Schmerztherapie -Sakroiliakalgelenk

Die seronegativen Spondylarthropathien (oder: Spondyloarthritiden) sind Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Hauptvertreter dieser Erkrankungsgruppe ist die ankylosierende Spondylitis (Bechterew-Erkrankung). Die Spondylarthropathien sind neben der rheumatischen Arthritis die häufigste rheumatische Erkrankungsgruppe. Das Manifestationsalter dieser Erkrankungen liegt zwischen dem 20.-40. Lebensjahr, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Die Behandlung der Spondylarthropathien sollte durch den Rheumatologen eingeleitet und überwacht werden.

Einer der wichtigsten Bausteine ist die kontinuierliche Physiotherapie. Zusätzlich kommen Medikamente zum Einsatz, typischerweise sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika, gentechnisch hergestellte Antikörper oder Steroide (Kortison). Letztere werden bei Spondyloarthritiden besonders für die Therapie der aktiven Sakroiliitis eingesetzt und direkt in das Sakroiliakalgelenk gespritzt. Es ist dies ein straffes Gelenk, welches sich zwischen dem Kreuzbein (Os sacrum) und dem oberen Teil des Hüftbeins (Os ilium) befindet. Zwischen beiden Knochen befindet sich ein schmaler Spalt, der so genannte Gelenkspalt. Die Gelenkflächen, welche die Grenzen des Spaltes darstellen, haben eine leicht höckrige Oberfläche, die mit Faserknorpel überzogen ist. Diese müssen bei der Punktion durchstochen werden. Bei der Sakroiliakalgelenkspunktion wird unter CT-Kontrolle die Lage der Nadel kontrollieren. Da der Arzt von hinten in das Gelenk einsticht, werden Sie in Bauchlage auf dem CT-Tisch gelagert. Nachdem Sie sich auf den CT-Tisch gelegt haben, wird Ihnen hinten unter Kontrolle des CTs die Nadel direkt in den Sakroiliakalspalt gelegt und dort ein Kortisondepot appliziert.  Im Anschluss an die Behandlung wird empfohlen, eine einstündige Ruhezeit einzuhalten. Für diesen Zweck stehen Liegen bereit, auf denen Sie sich erholen können. Sie sollten dabei auf dem Rücken liegen um eventuelle Hämatome (blaue Flecken) zu vermeiden.