Computertomographie (CT): Spezialuntersuchungen
Neben den klassischen Untersuchungen der Computertomographie werden auch eine Vielzahl moderner Spezialverfahren angeboten.
Dazu zählen:
CT-Angiographie
Die CT-Angiographie (computertomographische Angiographie, CTA) ist ein bildgebendes Verfahren, mit dessen Hilfe verschiedene Arterien des Körper dargestellt werden können. Vorraussetzung für die Durchführung ist die Verfügbarkeit eines modernen Mehrzeilen-Computertomographie. Die Untersuchung wird unter Verwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels und von Röntgenstrahlen durchgeführt. Das Kontrastmittel wird Ihnen in die Armvene gespritzt. Vorteil der Methode ist, dass im Gegensatz zur konventionellen Katheterangiographie kein Katheter in die Leistenarterie eingeführt werden muss. Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Sekunden, ist praktisch schmerzfrei und erfordert keine Nachbeobachtung. Aus den computertomographischen Schichtbildern werden mithilfe schneller Computer die Arterien und/oder Venen im Körper dargestellt. Für diagnostische Fragestellungen sind CTA-Untersuchungen technisch einfacher und risikoärmer als klassische Katheter-Angiographien.
CT – Osteodensitometrie
Die Knochendichtebestimmung am Computertomogaphen ist besonders genau. Die Untersuchung hat eine sehr niedrige Strahlenbelastung. Sie erhalten Zahlenwerte (T-Score, Z-Score), die den Kalksalzgehalt der Lendenwirbelsäule im Vergleich zu gesunden jungen Menschen und zu Ihrem Altersdurchschnitt beschreiben.
Virtuelle CT-Koloskopie
Die virtuelle Koloskopie, auch CT-Kolonographie genannt, ist ein inzwischen etabliertes Verfahren, um das Innere des Dickdarmes zu betrachten und auf Veränderungen zu untersuchen. Tumore und Dickdarmpolypen ab einer Größe von wenigen Millimetern können mit diesem Verfahren frühzeitig erkannt werden. Die Vorteile der CT-Kolonographie sind vielfältig und gerade bei schwiergen Untersuchungsverhältnissen bei der Koloskopie wird häufig ergänzend dieses Verfahren eingesetzt. Die digitalen Schnittbilder werden von speziellen Computerprogrammen in eine dreidimensionale Ansicht des Darms umgewandelt, die dem Arzt eine virtuelle Reise durch den gesamten Dickdarm ermöglicht. Die Untersuchung ist deshalb wesentlich angenehmer als die herkömmliche Darmspiegelung, verursacht keine Schmerzen und erfordert keine Beruhigungsmittel. Bei Veränderungen im Darm, die verdächtig sind, muss dann aber in jedem Fall zusätzlich eine normale Darmspiegelung erfolgen. Bei einer unauffälligen Untersuchung sind dagegen keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
CT-Enteroklysma bzw. CT-Enterographie
Der Dünndarm hat eine Länge von etwa 4 bis 6 m, damit ist er für die herkömmliche Diagnostik oft nur schwer zugänglich. Häufige Erkrankungen des Dünndarms sind Entzündungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), seltener sind Divertikel oder auch Tumoren am Dünndarm zu finden. Durch Einführung von Mehrzeilen-CT-Geräten wurde das herkömmliche Dünndarmröntgen zusehends durch das Enteroklysma-CT ersetzt. Alternativ zum CT-Enteroklysma kann heute für viele Indikationen das MR-Enteroklysma oder die MR-Enterographie eingesetzt werden. Beim Enteroklysma-CT wird zur Darmentfaltung Methylzellulose instilliert. Danach wird ein Mehrschicht-Spiral-CT von Niveau Zwerchfell bis Symphyse angeschlossen, wobei zur optimalen Beurteilung der Darmwand eine intravenöse Kontrastmittelgabe erfolgt. Der Vorteil gegenüber der herkömmlichen Herlinger-Passage besteht darin, dass mit dem Enteroklysma-CT sämtliche Dünndarmschlingen überlagerungsfrei und komplett darstellbar sind aber auch außerhalb des Dünndarms gelegene Veränderungen und sämtliche Bauchorgane in einer Untersuchung mitbeurteilt werden können.
CT-Koronarkalkmessung mit computergestützter Analyse
Mit der CT-gestützten Koronarkalkmessung können Verkalkungen der Herzkranzgefäße exakt und zuverlässig nachgewiesen werden. Sie sind Ausdruck einer Herzgefäßerkrankung, denn gesunde Herzgefäße weisen keinen Kalk auf. Anhand von Vergleichswerten aus einem großen Patientenkollektiv kann das Risiko für das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung abhängig von Geschlecht und Alter abgeschätzt werden. Liegen keine Verkalkungen vor, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent eine koronare Herzkrankheit auszuschließen.
Berechnung Ihres individuellen Herzinfarktrisikos:
www.dzg.at/HeartRisk/
Berechnung Ihres Body Mass Index (BMI):
www.dzg.at
CT-Koronarangiographie / Kardio-CT
Die CT-Koronarangiographie wird durchgeführt, um im Falle einer entsprechenden Risikokonstellation und/oder allfälligen Beschwerden eine Verengung der Herzkranzgefäße auszuschließen. Zusätzlich kann die Durchgängigkeit koronararterieller Bypassgefäße nachgewiesen werden. Mit der CT-Koronarangiographie werden die Herzkranzgefäße dargestellt, ohne dass ein Katheter in die Leiste eingeführt werden muss.
Niedrigdosis-Computertomographie (CT) der Lunge
Gerade bei Rauchern kann Lungenkrebs heute sehr schonend und zuverlässig im Rahmen einer so genannten Niedrigdosis-Computertomographie ausgeschloss
CT- Arthrographie
In manchen Fällen muss zur Erkennung bestimmter intraartikulärer Pathologien ein Kontrastmittel in das Gelenk eingebracht werden. Aus diesem Grund hat sich die direkte CT-Arthrographie bei gewissen Fragestellungen als sinnvolle diagnostische Untersuchungsmethode etabliert. Der Nutzen dieser Methode ist durch viele Studien belegt. In der Regel kommt die CT-Arthrographie dann zum Einsatz, wenn durch eine herkömmliche Kernspintomographie nur eine unzureichende Erklärung der jeweiligen Beschwerden vorliegt.